Holcim, thyssenkrupp Uhde und TU Berlin testen innovatives Verfahren zur CO2-Abtrennung

Ziel ist es, den CO2-Ausstoß von bestehenden Zementanlagen deutlich zu reduzieren und gleichzeitig das abgetrennte CO2 perspektivisch für weitere Anwendungen nutzbar zu machen


Holcim Zementwerk Beckum, Aminwäsche thyssenkrupp-Uhde
Holcim Zementwerk Beckum, Aminwäsche thyssenkrupp-Uhde
  • Start der ersten Testphase unter Realbedingungen
  • Hochreines CO2 als Rohstoff

Vor gut einem Jahr gaben die Partner Holcim Deutschland, thyssenkrupp Uhde und die Technische Universität Berlin ihre Kooperation bekannt, die sich der Erforschung des Einsatzes neuester Aminwäsche-Technologie zur Abtrennung des Prozessabgases CO2 im Holcim Zementwerk Beckum widmet. Mit der Installation eines ersten Anlagenmoduls im Werk startet jetzt die erste Testphase des Projekts.

Ziel ist es, den CO2-Ausstoß von bestehenden Zementanlagen deutlich zu reduzieren und gleichzeitig das abgetrennte CO2 perspektivisch für weitere Anwendungen nutzbar zu machen. Bis zum Ende des Jahres 2025 testen die Partner im kleinen Maßstab die vielversprechende Technik, die einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung der Zementindustrie in Deutschland leisten kann. Verlaufen die Tests wie geplant, entsteht nach Abscheidung und Aufbereitung ein hochreines CO2, das dann als Grundstoff an andere Industrien abgegeben oder zu weiteren Energieträgern, wie Methanol, aufbereitet werden könnte.

Im Verlauf der Testphase sollen kontinuierliche Anpassungen vorgenommen und die Testkapazitäten mit dem Aufbau eines zweiten Anlagenmoduls mit neuen innovativen Verfahren ausgebaut werden. Leistungsfähigkeit und Effizienz dieser Einrichtungen werden mit realem Abgas im Holcim Zementwerk Beckum getestet. Mit diesem Verfahren wollen die Partner einen Beitrag zur Reduktion von Klimagasen insbesondere bei Bestandsanlagen zur Zementherstellung leisten. Das Ziel lautet, die Anlagen mit Einrichtungen zur Abtrennung des CO2 aus dem Prozessabgas nachzurüsten, ohne weitere Anpassungen am Produktionsprozess vornehmen zu müssen. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz unter dem Förderkennzeichen 03EE5103A gefördert.

Über die Holcim Deutschland Gruppe

Holcim Deutschland ist eines der führenden Unternehmen in Deutschland für innovative, nachhaltige und digitale Bau-Produkte und Lösungen. Als Vorreiter beim nachhaltigen Bauen entwickeln die Mitarbeiter:innen von Holcim passgenaue Lösungen für Bauherren, Bauunternehmen, Architekt:innen und Ingenieur:innen - verbunden mit einem klaren Fokus auf Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft. Unsere Mission: Mit weniger Material mehr bauen. Holcim lebt Vielfalt: Die Unternehmensgruppe beschäftigt rund 1.800 Mitarbeiter:innen 36 verschiedener Nationalitäten an rund 130 Standorten in Deutschland sowie in den Niederlanden. Holcim Deutschland ist eine Tochtergesellschaft des weltweit führenden Baustoffkonzerns Holcim Ltd.

Über die TU Berlin

Die TU Berlin gehört zu den größten technischen Universitäten Deutschlands. An ihr studieren derzeit rund 34.000 junge Menschen in 49 Bachelor- und 89 Masterstudiengängen. Circa 26 Prozent ihrer Studierenden kommen aus dem Ausland. 7800 Menschen forschen, lehren, lernen und arbeiten an der TU Berlin. In der Hauptstadtregion ist die TU Berlin die einzige Universität, an der man ingenieurwissenschaftliche Fächer belegen kann. Aufgrund des Zusammenspiels von Ingenieur- und Naturwissenschaften mit den Planungs-, Sozial-, Wirtschafts- und Geisteswissenschaften bildet sie den dringend benötigten Nachwuchs für Industrie und Gesellschaft aus.

Über thyssenkrupp Uhde

thyssenkrupp Uhde vereint einzigartiges technologisches Know-how und jahrzehntelange, weltweite Erfahrung im Engineering, in der Beschaffung, im Bau und im Service von Chemieanlagen. Wir entwickeln innovative Verfahren und Produkte für eine nachhaltigere Zukunft und tragen so zum langfristigen Erfolg unserer Kunden in nahezu allen Bereichen der chemischen Industrie bei. Unser Portfolio umfasst führende Technologien für die Herstellung von Basischemikalien, Düngemitteln und Polymeren sowie komplette Wertschöpfungsketten für grünen Wasserstoff und nachhaltige Chemikalien. 


Source:

thyssenKrupp Uhde, Pressemitteilung, 2023-06-05.