CCUS-Technologien wichtig für Klimaneutralität

BDI fordert eine technologieoffene und transparente Debatte über den effektivsten Weg zu Emissionsminderungen


Der BDI legt ein neues Diskussionspapier zur Abscheidung, Nutzung und Speicherung von Kohlenstoff vor. Deutschland brauche eine technologieoffene und transparente Debatte über den effektivsten Weg zu Emissionsminderungen, sagt Holger Lösch, stellvertretender BDI-Hauptgeschäftsführer.

„Für einen klimaneutralen und wettbewerbsfähigen Industriestandort Deutschland braucht es eine technologieoffene und transparente Debatte über den effektivsten Weg zu Emissionsminderungen. Technologien zur direkten Vermeidung von Treibhausgasemissionen, wie etwa der Ausbau erneuerbarer Energien oder energieeffizienzsteigernde Maßnahmen, reichen für das Ziel der Klimaneutralität allein nicht aus. Die Abscheidung, Nutzung und Speicherung von Kohlenstoff (Carbon Capture Use and Storage, CCUS) verspricht insbesondere für die Industrie wichtige Potenziale zur Emissionsreduktion.

Die deutsche Industrie begrüßt, dass die Bundesregierung die Abscheidung, Nutzung und Speicherung von CO2 in ihrem Klimaschutzprogramm 2030 als Forschungs- und Innovationsagenda aufgenommen hat. CCUS muss in der kommenden Legislaturperiode Einzug in eine Gesamtstrategie für das Erreichen der Klimaziele bis 2050 finden. Die nächste Bundesregierung sollte rasch mit dem Aufbau einer regionalen und grenzüberschreitenden CO2-Infrastruktur beginnen. Insbesondere gilt es auch die Chance zu nutzen, einen integrierten Wasserstoff-Kohlenstoffkreislauf im Rahmen der nationalen und europäischen Wasserstoffstrategie aufzubauen.

Verlässliche Rahmenbedingungen und klare Vorgaben sind für die deutsche Wirtschaft Voraussetzung, um innovative CO2-Geschäftsmodelle zu entwickeln. Es ist nötig, CCUS-Technologien zu stärken, beispielsweise mit Pilotprojekten. Die Nutzung der Kohlenstoff-Technologien steht und fällt mit ihrer gesellschaftlichen und politischen Akzeptanz.“

 

Download  BDI Diskussionspapier CCUS (15.04.2021)


Source: Bundesverband der Deutschen Industrie, Pressemitteilung, 2021-04-15.