Neuer Mechanismus zur CO2-Entfernung: Climeworks wird erstmals von Kunden beauftragt, CO2 dauerhaft aus der Atmosphäre zu entfernen

Mit dieser Lösung können Climeworks-Kunden ihre unvermeidbaren Emissionen rückgängig machen, um CO2-Neutralität zu erreichen


  • Climeworks will neuartigen Mechanismus zur Erreichung der globalen Klimaschutzziele etablieren
  • Cleantech-Unternehmen nutzt einzigartige Technologie zur CO2-Abscheidung, um unvermeidbare Emissionen der Kunden rückgängig zu machen
  • Climeworks unterzeichnet Verträge mit dem Polarentdecker Robert Charles Swan und der Stiftung ClimateWorks

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Erstmals beauftragen Individuen und Organisationen das Schweizer Cleantech- Unternehmen Climeworks für die Entfernung von CO2 aus der Atmosphäre. Während der Bonner Klimakonferenz hatte Climeworks ein neuartiges Verfahren vorgestellt, durch das CO2 aus der Atmosphäre entfernt und unterirdisch mineralisiert wird. Mit dieser Lösung können Climeworks-Kunden ihre unvermeidbaren Emissionen rückgängig machen, um CO2-Neutralität zu erreichen.

Die ersten Kunden sind der Polarentdecker Robert Charles Swan und sein Sohn Barney. Die beiden beendeten vor kurzem die «South Pole Energy Challenge» – die erste Polarexpedition, die ausschließlich unter Nutzung erneuerbarer Energien durchgeführt wurde. Das Team legte 965 Kilometer auf Skiern zurück, nutzte einen von der NASA konzipierten Eisschmelzer, Vakuumsolar-Flaschen und einen speziellen Biokraftstoff, um in der Polarkälte überleben zu können. Den Vertrag mit Climeworks schlossen die Swans, um unvermeidbare Emissionen für die Flüge zum Startort und die allgemeine Logistik rückgängig zu machen.

«Wir haben diese Expedition unternommen, um der Welt zu zeigen, wie wichtig es für die Zukunft unseres Planeten ist, CO2-Emissionen zu reduzieren», sagt Robert Charles Swan. «Die Lösungen sind einfach: CO2-Entfernung mit der Climeworks-Technologie, Projekte zur Aufforstung und das Setzen richtiger politischer Rahmenbedingungen. Durch kleine und große Nachhaltigkeitsversprechen, wollen wir in den nächsten sechs Jahren 326 Millionen Tonnen CO2 vermeiden.»

Zweiter Käufer ist die amerikanische Stiftung ClimateWorks, deren Initiatoren und Partner weltweit daran arbeiten, philanthropische Massnahmen gegen den Klimawandel zu stärken. Jess Lam, Programm-Manager von ClimateWorks betont: «Investitionen in die ganze Bandbreite der sauberen Technologien erzeugen Märkte und Möglichkeiten, welche die Dekarbonisierung beschleunigen. So können die Klimaziele erreicht werden.»

Die Stiftung will durch die Zusammenarbeit mit Climeworks ihre sogenannten Scope 2 & 3-Emissionen rückgängig machen. Im Carbon Accounting umfassen diese sämtliche Emissionen, die mit eingekauften Produkten und Dienstleistungen einhergehen. Dazu zählen etwa die Stromnutzung in den Büros, Geschäftsreisen oder das Pendeln von Mitarbeitern zur Arbeitsstätte.

«Im Vergleich zu anderen Kompensations-Mechanismen, bei denen die Emissionen durch den Handel mit Verschmutzungsrechten ausgeglichen werden, ermöglicht die Climeworks-Lösung die direkte, permanente Entfernung der Emissionen aus der Atmosphäre», so Climeworks- Geschäftsführer Jan Wurzbacher. «Dies macht den Climeworks-Mechanismus zu einer sinnvollen Option für Unternehmen und Organisationen, trotz unvermeidbaren CO2-Ausstoßes aufgrund des Geschäftsbetriebs, tatsächlich CO2-neutral zu werden.»

Climeworks hat eine skalierbare Technologie zur CO2-Filterung entwickelt, die vor allem Niedertemperatur-Wärme benötigt. Im Mai vergangenen Jahres hat das Unternehmen die weltweit erste, kommerzielle CO2-Filteranlage in Hinwil in der Schweiz eröffnet. Das dort gefilterte Gas wird an einen Gewächshausbetreiber verkauft. Seit Oktober 2017 ist Climeworks Teil des Projekts CarbFix in Island. Dort wird CO2 aus der Luft gefiltert und anschließend geologisch in Basaltgestein dauerhaft der Atmosphäre entzogen.

“Sobald die Testphase unseres Pilotprojekts in Island abgeschlossen ist, wollen wir größere Mengen CO2 aus der Atmosphäre entfernen und Einzelpersonen, Organisationen und Unternehmen zum Kauf anbieten», betont Climeworks-Geschäftsführer Christoph Gebald. «Um die Klimaziele zu erreichen, brauchen wir unterschiedliche Lösungen zum CO2-Entzug, um ein Gigatonnen-Level zu schaffen. Wenn Firmen zum Beispiel fünf Prozent ihrer CO2 Kompensationsmassnahmen mit DAC ersetzen, erlaubt uns das, diese dringend benötigte CO2-Entfernungstechnologie weiter zu industrialisieren.”

 

Über das CarbFix-Projekt

Das CarbFix-Projekt ist Vorreiter bei der schnellen, unterirdischen Mineralisierung von CO2. Geleitet wird das Forschungsvorhaben vom Energieversorger Reykjavik Energy auf dem Gelände des Geothermie-Kraftwerks Hellisheidi, das von ON Power betrieben wird. Weitere Partner des CarbFix-Projekts sind die Universität von Island, CNRS aus Frankreich und Amphos 21 aus Spanien. CarbFix hat finanzielle Unterstützung des Horizon 2020- Programmes der Europäischen Union erhalten (Nummer 764760).

Über Climeworks

Climeworks filtert CO2 effizient aus der Umgebungsluft mit der weltweit ersten, kommerziellen Technologie zur CO2-Abscheidung. Die modulare Direct Air Capture Technologie entfernt CO2


Source: Climeworks, Pressemitteilung, 2018-02-15.