Die nordrhein-westfälische Regierung sieht in Bayer MaterialScience einen Vorreiter für den Klimaschutz und Unterstützer bei der Umsetzung der Energiewende. NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze würdigte am Freitag am Unternehmenssitz in Leverkusen ein Projekt, mit dem das Klimagas Kohlendioxid als neuer Rohstoff in der Kunststoffproduktion genutzt werden soll. Sie stellte das Vorhaben namens Dream Production als weiteres „qualifiziertes Projekt“ der KlimaExpo.NRW vor. Diese Initiative der Landesregierung zeigt bis 2022 das technologische und wirtschaftliche Potenzial im Klimaschutz auf, dem „Fortschrittsmotor“ in Nordrhein-Westfalen.
Bayer MaterialScience ist im Begriff, auf der Basis von Kohlendioxid chemische Vorprodukte herzustellen, die üblicherweise komplett auf Erdöl beruhen. So kann ein Teil dieser knappen fossilen Ressource eingespart werden, und CO2 findet eine sinnvolle Verwendung. Als erstes will das Unternehmen 2016 eine CO2-basierte Komponente (Polyol) für hochwertigen Polyurethan-Schaumstoff auf den Markt bringen, der zur Herstellung von Matratzen dient. Eine entsprechende Produktionsstraße wird derzeit am Standort Dormagen errichtet.
Wissenschaftsministerin Schulze betonte auf der Festveranstaltung, mit dem Projekt Dream Production habe Bayer MaterialScience gezeigt, dass Kohlendioxid ein wertvoller Rohstoff sei, der gewinnbringend eingesetzt werden könne. „Außerdem ist das Verfahren ein wichtiger Schritt in eine Zukunft, in der Erdöl ein knapper Rohstoff ist“, fügte die Ministerin hinzu.
Der Vorsitzende Geschäftsführer der KlimaExpo.NRW, Dr. Heinrich Dornbusch, hob hervor, die Investition in Dormagen sei ein beeindruckendes Beispiel für den als „Fortschrittsmotor“ zu verstehenden Klimaschutz: „Der Markt für Polyurethane wächst weltweit. Mit der Anlage, die Bayer MaterialScience im Jahr 2016 in Dormagen in Betrieb nehmen will, schafft der Konzern ein Produktionsvolumen von 5.000 Tonnen im Jahr – und spart neben Erdöl auch bis zu 1.000 Tonnen CO2 ein. Ein Paradebeispiel, wie Fortschritt und Klimaschutz Hand in Hand gehen.“
Die Auszeichnung für Bayer MaterialScience nahm Dr. Joachim Wolff entgegen, Mitglied im Executive Committee des Unternehmens. „Die Aufnahme als qualifiziertes Projekt der KlimaExpo.NRW bestärkt uns darin, Beiträge zum Schutz des Klimas und zur Umstellung auf eine nachhaltige Energieversorgung zu leisten“, sagte der Leiter des Geschäftsbereichs Polyurethane. „Vor allem für die Energie- und Ressourceneffizienz bietet Bayer MaterialScience zahlreiche innovative Produkte, Verfahren und Anwendungslösungen.“
Auf der Veranstaltung wurde von Wolff ein symbolischer Fußabdruck genommen – entsprechend dem KlimaExpo.NRW-Motto „1.000 Schritte in die Zukunft“. Mit Dream Production unternimmt Bayer MaterialScience aus Sicht der landesweiten Initiative nun einen dieser Schritte, um Klimaschutz im Zeichen des gesellschaftlichen und technologischen Fortschritts voranzutreiben. Wolff präsentierte seinerseits einen grünen Fuß aus CO2-basiertem Polyurethan-Schaumstoff als Ausdruck des positiven ökologischen Fußabdrucks, den das neue Verfahren hinterlässt.
Mit einem Umsatz von 11,7 Milliarden Euro im Jahr 2014 gehört Bayer MaterialScience zu den weltweit größten Polymer-Unternehmen. Geschäftsschwerpunkte sind die Herstellung von Hightech-Polymerwerkstoffen und die Entwicklung innovativer Lösungen für Produkte, die in vielen Bereichen des täglichen Lebens Verwendung finden. Die wichtigsten Abnehmerbranchen sind die Automobilindustrie, die Elektro-/Elektronik-Branche sowie die Bau-, Sport- und Freizeitartikelindustrie. Bayer MaterialScience produziert an 30 Standorten rund um den Globus und beschäftigte Ende 2014 rund 14.200 Mitarbeiter. Bayer MaterialScience ist ein Unternehmen des Bayer-Konzerns.
Die KlimaExpo.NRW ist eine ressortübergreifende Initiative der NRW-Landesregierung. Um Energiewende, Klimaschutz und die notwendige Anpassung an die Folgen des Klimawandels als Schubkräfte einer nachhaltigen Entwicklung für Wirtschaft und Gesellschaft nutzbar zu machen, hat die Landesregierung die KlimaExpo.NRW ins Leben gerufen. Ziel der Landesgesellschaft ist es, erfolgreiche Projekte in innovativen Formaten einem breiten Publikum bis hin zur internationalen Ebene zu präsentieren und zusätzliches Engagement für den Klimaschutz zu initiieren. Die KlimaExpo.NRW soll das technologische und wirtschaftliche Potenzial Nordrhein-Westfalens in diesem Bereich präsentieren. Sie ist zugleich Leistungsschau und Ideenlabor für den Standort NRW und das nicht nur an einem Ort und an einem Tag, sondern landesweit und das bis 2022.
Source: Bayer AG, Pressemitteilung, 2015-05-08.