Covestro nutzt seine hochmoderne Kohlendioxid-Technologie, um einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft zu leisten. So kooperierte Covestro mit der in Australien ansässigen Advanced Polymer Technology (APT) – einem weltweit führenden Hersteller von Materialien auf Polyurethanbasis, Acrylbeschichtungen und Kunstrasenprodukten –, um in Verbindung mit dem Sportbodenhersteller Polytan den exklusiven Hockeybelag Poligras Tokyo GT zu entwickeln. Dieses Produkt wurde für das große Sportereignis dieses Sommers in Tokio entwickelt, wobei die CO₂-Technologie von Covestro speziell für die Herstellung des Bindemittels verwendet wurde, das sich unter dem Belag befindet.
Das besonders nachhaltige neue Material mit dem Namen cardyon® ist ein Polyol, das mit bis zu 20 Prozent CO₂ hergestellt wird. Vor ein paar Jahren hat Covestro diese bahnbrechende Technologie zur Marktreife gebracht. Sie trägt dazu bei, den Einsatz von erdölbasiertem, fossilem Rohstoff im Polyol um bis zu einem Fünftel zu reduzieren. Dies ist ein enormer Fortschritt und ein innovativer Beitrag zur Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft für die kunststofferzeugende Industrie und darüber hinaus. cardyon® wird am Covestro-Standort Dormagen bei Köln hergestellt.
"Dank der CO₂-Technologie von Covestro sowie anderer nachhaltiger Komponenten wie nachwachsenden Rohstoffen und recyceltem Kautschuk ist dieses Hockeyfeld einer der nachhaltigsten und technologisch fortschrittlichsten Beläge, die wir weltweit entwickelt haben", sagt Jim Tritt, COO der Sport Group Asia, zu der APT gehört. "Gleichzeitig bietet es erstklassige Spielbarkeit und Leistung für Hockeyspieler mit Eigenschaften, die eine niedrigere Oberflächentemperatur und höhere Ballgeschwindigkeiten gewährleisten."
"Indem wir zunehmend CO₂ und andere alternative Rohstoffe als Ersatz für Erdöl einsetzen, leisten wir als Industrie einen wichtigen Beitrag zur Schonung fossiler Ressourcen", sagt Dr. Persefoni Hilken, Venture Manager cardyon® bei Covestro. "Wir freuen uns sehr, mit Partnern wie APT zusammenzuarbeiten, um den Weg in Richtung Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft mit unserer innovativen CO₂-Technologie voranzutreiben, die in immer mehr Anwendungen zum Einsatz kommt."
Mit dieser Technologie kann Kohlendioxid als wertvoller Rohstoff für nachhaltige Kunststoffe wiederverwendet werden. Mittels chemischer Katalysatoren werden Reaktionen zwischen CO₂ und einem konventionellen Rohstoff vorangetrieben und so Polyole auf wirtschaftlichere und nachhaltigere Weise hergestellt, wobei das CO₂ chemisch fest eingebunden wird.
Unter Verwendung von cardyon® werden inzwischen auch Polster für Schuhe und den Autoinnenraum, Weichschaum für Matratzen sowie Klebstoffe für Sportböden hergestellt. Auch erste Prototypen von Dämmstoffen aus Hartschaum und Tensiden, die beispielsweise als Waschmittel eingesetzt werden, wurden kürzlich mit der CO₂-Technologie realisiert.
Im vergangenen Jahr hat Covestro in Zusammenarbeit mit Shandong INOV New Materials Co., Ltd. im Covestro Asia-Pacific Innovation Center in Shanghai die Verlegung eines Laufstegs mit cardyon® Polyolen abgeschlossen. Damit wurde das innovative Produkt zum ersten Mal im asiatisch-pazifischen Raum in einem Bindemittel für Kunststoff-Laufstege eingesetzt.
Mit einem Umsatz von 10,7 Milliarden Euro im Jahr 2020 gehört Covestro zu den weltweit führenden Polymer-Unternehmen. Geschäftsschwerpunkte sind die Herstellung von Hightech-Polymerwerkstoffen und die Entwicklung innovativer, nachhaltiger Lösungen für Produkte, die in vielen Bereichen des täglichen Lebens Verwendung finden. Dabei richtet sich Covestro vollständig auf die Kreislaufwirtschaft aus. Hauptabnehmer sind die Automobil- und Transportindustrie, die Bauindustrie, die Möbel- und Holzverarbeitungsindustrie sowie die Elektrik-, Elektronik- und Haushaltsgeräteindustrie. Hinzu kommen Bereiche wie Sport und Freizeit, Kosmetik, Gesundheit sowie die Chemieindustrie selbst. Per Ende 2020 produziert Covestro an 33 Standorten weltweit und beschäftigt rund 16.500 Mitarbeitende (umgerechnet auf Vollzeitstellen).
Source:
Covestro, Pressemitteilung, 2021-07-26.