Greenlyte eröffnet Produktionsanlage für synthetisches Gas

Greenlyte hebt die kurze Bauzeit von weniger als zwölf Monaten hervor, mit der das Unternehmen zeigen möchte, dass die Technologie schnell umsetzbar und skalierbar ist


© Greenlyte Carbon Technologies

Das Essener Start-up Greenlyte Carbon Technologies hat in Duisburg seine erste Anlage zur Produktion von synthetischem Erdgas (SNG) in Betrieb genommen. Auf Basis der sogenannten Liquid-Solar-Technologie soll die Anlage jährlich fünf Tonnen SNG erzeugen und rund 40 Tonnen CO₂ aus der Umgebungsluft abscheiden.

Die modular aufgebaute Anlage kann darüber hinaus weitere Kraftstoffe wie Methanol oder nachhaltige Flugkraftstoffe herstellen. Sie kombiniert erstmals die Direct-Synthesis-Anwendung mit Greenlytes vollelektrifiziertem LiquidSolar-System, das CO₂-Abscheidung und grünen Wasserstoff zur Produktion hochreinen Synthesegases integriert.

Greenlyte hebt die kurze Bauzeit von weniger als zwölf Monaten hervor, mit der das Unternehmen zeigen möchte, dass die Technologie schnell umsetzbar und skalierbar ist. Mehr als 13.000 Betriebsstunden in Pilotprojekten belegen laut Greenlyte zudem die Zuverlässigkeit des Systems. Für den weiteren Hochlauf plant das Unternehmen bis 2027 eine größere E-Methanol-Anlage in Marl; der Eintritt in internationale Märkte ist bis 2030 vorgesehen. In den vergangenen Monaten konnte Greenlyte bereits langfristige Abnahmevereinbarungen mit namhaften Unternehmen wie Eurowings und MB Energy bekanntgeben.

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst betonte bei der Eröffnung die Bedeutung des Projekts für die klimaneutrale Transformation des Industriestandorts. Die Anlage zeige, wie aus Treibhausgasen wertvolle Ressourcen entstehen können. Greenlyte sieht darin auch eine Stärkung Nordrhein-Westfalens als führenden Standort für klimafreundliche Zukunftstechnologien. Realisiert wurde das Projekt gemeinsam mit dem Zentrum für Brennstoffzellentechnik (ZBT), der Universität Duisburg-Essen, der RWTH Aachen sowie Uniper als assoziiertem Partner. Gefördert wird es durch EU-Mittel und das Land NRW.


Source: Die Gas- und Wasserstoffwirtschaft e.V., Pressemitteilung, 2025-11-20.