Kohlendioxid und Hautpflege: Dies sind zwei Welten, die auf den ersten Blick unterschiedlicher kaum sein könnten. Mit dem innovativen Produkt NIVEA MEN „Feuchtigkeitspflege Climate Care“, das ab sofort im Handel erhältlich ist, beweist Beiersdorf einmal mehr, dass es möglich ist, sowohl der Haut von Konsument*innen als auch der Umwelt etwas Gutes zu tun. Als erster Hersteller von Hautpflegeprodukten setzt NIVEA MEN einen Inhaltsstoff ein, der aus recyceltem CO2 gewonnen worden ist.
Manuela Köhler: An dem Projekt haben wir im interdisziplinären Team bereits seit einigen Jahren gearbeitet. Ausgangspunkt war die wichtige Fragestellung, wie wir unseren verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen weiter vorantreiben können. Also: Wo kommen eigentlich die Rohstoffe her – und wo gehen sie hin? Dabei wurde uns schnell klar: An CO2 als „Abfallstoff“, der zu einem wertvollen Rohstoff recycelt werden kann, führt kein Weg vorbei. Gleichzeitig liegt es auf der Hand, dass wir unsere ambitionierten Unternehmensziele in puncto Nachhaltigkeit nur erreichen können, wenn wir eine Vielzahl innovativer Wege gehen. Dieses Projekt ist hierfür ein Paradebeispiel.
Manuela Köhler: Wir haben intensiv recherchiert und sind dabei auf LanzaTech gestoßen. Das Unternehmen ist weltweit eines der führenden für Technologien zur Gasfermentation und hat innovative Wege zur Gewinnung beispielsweise von Ethanol aus CO2 entwickelt. Da dieser Ethylalkohol bei unseren Kosmetikprodukten relevant ist, haben wir den Kontakt hergestellt – und einen hervorragenden Kooperationspartner gefunden.
Jennifer Williams: Als Manuela die Idee mit uns geteilt hat, stieß sie bei uns gleich auf offene Ohren. Unsere neue Feuchtigkeitscreme hat einen Anteil von 14 Prozent Ethanol. Zudem wissen wir aus Marktforschungen wie wichtig für den NIVEA MEN Konsumenten das Thema Klimaschutz ist. Mehr als die Hälfte der Männer weltweit wollen aktiv ihren CO2-Fußabdruck reduzieren und interessieren sich für relevante Produktalternativen. Insofern: Ein Perfect Match!
Manuela Köhler: Skin always comes first – soll heißen: Hautverträglichkeit und Produktsicherheit steht für uns immer an allererster Stelle. Unser Anspruch ist, den Verbraucher*innen stets bestmögliche Produktqualität zu bieten und dabei innovative nachhaltige Technologien wie diese Art der künstlichen Photosynthese einzusetzen. Das von uns verwendete, recycelte Ethanol hat – ebenso wie herkömmliches Ethanol – den kosmetischen Reinheitsgrad und sorgt für eine leichte Textur und ein erfrischendes Hautgefühl.
Manuela Köhler: Es freut mich riesig, dass wir mit einem großen Team von Kolleg*innen aus R&D, Sustainability, Procurement sowie dem Marketing in den vergangenen Jahren dieses Produkt zur Marktreife führen konnten. Aus meiner Sicht ist es nur der Startschuss, dem weitere Entwicklungen in dieser Richtung folgen werden.
Jennifer Williams: Dem stimme ich vollends zu. In dem Launch sehen wir eine klare Investition in die CCU Technologie als solche. Der CCU-Prozess ist hinsichtlich der Dekarbonisierung unserer Umwelt eine wichtige Technologie, an die wir als Konzern glauben und die wir als erstes Hautpflegeunternehmen für die Produktion von Kosmetikprodukten nutzen. Dies ist eine von Beiersdorf‘s umfangreichen Maßnahmen im Rahmen der CARE BEYOND SKIN Nachhaltigkeitsagenda einen Beitrag zur Bewältigung der globalen Klimakrise zu leisten und einen positiven Wandel zu beschleunigen.
Vielen Dank euch beiden für das Gespräch, um uns stellvertretend für das gesamte beteiligte Team diesen besonderen Produktlaunch zu erläutern.
Drei Buchstaben stehen für eine geniale Idee: CCU. Dahinter verbirgt sich der Carbon Capture Utilization Process, ein hochmodernes Verfahren zur Kohlenstoffverwertung. Die CO2-Recycling-Technologie erfolgt in mehreren Schritten: Zunächst wird Kohlenstoff gesammelt und in einen Bioreaktor abgeleitet; danach fermentiert und anschließend zu kosmetischem Ethanol aufbereitet. Ethanol findet in zahlreichen Kosmetika Verwendung.
Source:
Beiersdorf, Pressemitteilung, 2022-07-18.