UPM stellt mit dem Start des Basic Engineerings für eine Bioraffinerie der zweiten Generation die Weichen für weiteres Wachstum bei Biokraftstoffen. Die Kapazität der geplanten Bioraffinerie würde bei jährlich 500.000 Tonnen an hochwertigen, erneuerbaren Kraftstoffen liegen. Unter anderem sollen in der Raffinerie auch nachhaltige Flugzeugtreibstoffe hergestellt werden. Die Produkte der Raffinerie können den Kohlenstofffußabdruck des Straßen- und Flugverkehrs maßgeblich reduzieren und darüber hinaus fossile Rohstoffe in Chemikalien und Biokunststoffen durch erneuerbare Alternativen ersetzen.
„Die geplante Bioraffinerie würde das erfolgreiche Biokraftstoffgeschäft von UPM auf eine neue Stufe heben. Gleichzeitig würde sie die Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeitsleistung von UPM Biofuels langfristig verbessern, indem sie nachhaltige Rohstoffe nutzt und im Vergleich zu den derzeit am Markt erhältlichen Biokraftstoffen eine deutlich stärkere Reduzierung von CO2-Emissionen ermöglicht“, sagt Jyrki Ovaska, Chief Technology Officer, UPM.
Einen wichtigen Teil im Rohstoffmix der Raffinerie würden die bei UPM anfallenden Holzreststoffe und Nebenströme ausmachen. Darüber hinaus würde sie nachhaltige flüssige Abfälle und Reststoffe verarbeiten. „UPM verfügt über ausgezeichnete Voraussetzungen und langjähriges Know-how bei der Beschaffung von Biomasse in Finnland und Europa. Dabei profitiert das Unternehmen von seinen ausgedehnten Geschäftstätigkeiten in den Bereichen Zellstoff, Papier, Schnittholz und Sperrholz. Darüber hinaus entwickelt und erprobt UPM derzeit innovative Konzepte zur Kohlenstoffanreicherung in landwirtschaftlich genutzten Böden über alternative Bewirtschaftungsmaßnahmen (‚Carbon Farming‘).“
UPM wird nun eine detaillierte kommerzielle Machbarkeits- und Basic Engineering-Studie durchführen, um den Geschäftsfall zu definieren, die innovativste Technologieoption auszuwählen und den Investitionsbedarf abzuschätzen. Das Technologiekonzept umfasst den Einsatz von grünem Wasserstoff im Produktionsprozess. Im Rahmen der Studie wird UPM auch das betriebliche Umfeld an zwei Standorten – Kotka in Finnland und Rotterdam in den Niederlanden – untersuchen.
Die Basic Engineering Phase wird schätzungsweise mindestens 12 Monate in Anspruch nehmen. Nach erfolgreichem Abschluss aller Vorbereitungen würde UPM sein Standardverfahren für die Analyse und Vorbereitung einer Investitionsentscheidung einleiten.
„Die UPM Bioraffinierie in Lappeenranta mit einer Jahreskapazität von 130.000 Tonnen war ein Musterbeispiel für die Schaffung eines neuen Geschäftsfelds ohne fossile Rohstoffe. Jahrelange Investitionen in F & E und Innovation haben sich ausgezahlt. Darum sind wir zuversichtlich, dass wir dieses spannende Geschäft weiter ausbauen können“, sagt Ovaska.
Source: UPM, Pressemitteilung, 2021-01-28.