Um den Kohlendioxid-Ausstoß von Kohle-Kraftwerken zu verringern, könnte das CO2 aus der Abluft abgetrennt und gelagert oder als Kohlenstoffquelle für Synthesen genutzt werden. Bisherige Verfahren kranken daran, dass sie selbst viel zu viel Energie benötigen. Australische Wissenschaftler stellen in der Zeitschrift Angewandte Chemie jetzt eine Metall-organische Gerüstverbindung vor, die CO2 adsorbiert und bei Bestrahlung mit Sonnenlicht wieder freigibt.
Derzeitige Techniken zur Entfernung von CO2 aus der Abluft von Kraftwerken mithilfe flüssiger Amine verbrauchen enorme Mengen Energie, teilweise bis zu 30 % der von einem Kraftwerk produzierten Energie. Die meiste Energie wird benötigt, um das CO2 wieder aus dem Absorbens freizusetzen, durch Erhöhung der Temperatur oder Anlegen eines Vakuums.
Das Team um Richelle Lyndon und Matthew R. Hill setzt stattdessen auf die Nutzung von konzentriertem Sonnenlicht als Energiequelle für die CO2-Freisetzung. Realisieren wollen die australischen Forscher dies mithilfe so genannter Metall-organischer Gerüstverbindungen (metal-organic framework, MOF) als CO2-Adsorber.
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Tags: Kristalle, Metallionen, UV-Licht, Abtrennung, Abgase, Gerüstverbindungen
Source: Angewandte Chemie, 2013-02-14.