Kohlendioxid gilt als einer der Bestandteile unserer Atmosphäre, der für die Klimaerwärmung der letzten Jahre verantwortlich gemacht wird. Wissenschaftler gehen davon aus, dass etwa 60 Prozent des vom Menschen verursachten Treibhauseffektes auf CO2-Emissionen zurückgehen. Die Reduzierung des Ausstoßes bzw. die Speicherung von freiem Kohlendioxid ist daher Gegenstand einer ganzen Reihe von Forschungsprojekten.
So haben Entwickler von Siemens und BASF jüngst einen neue Kunststoffverbund entwickelt, der überwiegend aus nachwachsenden Rohstoffen und Kohlendioxid besteht und als Alternative zum Massenkunststoff ABS eingesetzt werden kann. Der Werkstoff hat ein ähnliches Eigenschaftsprofil wie die Polystyrol-Variante Acrylnitril-Butadien-Styrol, weist jedoch eine deutlich bessere Ökobilanz auf. Er geht aus der Mischung von sprödem PHB (Polyhydroxybutyrat) und Polypropylencarbonat (PPC) als weichmachender Komponente zurück. PHB wird dabei aus nachwachsenden Rohstoffen wie Palmöl oder Stärke erzeugt, das PPC besteht zu 43 Gewichtsprozent aus Kohlendioxid, das von Kraftwerksabgasen stammt. Das neue Material ist biologisch abbaubar, lichtdurchlässig und kann mit den üblichen Fertigungstechniken verarbeitet werden. Bei Bosch-Siemens-Hausgeräte (BSH) wurde bereits eine Staubsaugerabdeckung unter Serienbedingungen hergestellt.
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Tags: Polyurethan, Polyhydroxybutyrat PHB, Polypropylencarbonat PPC, Forschungsinitiative “Drama Production”
Source: Haute Innovation, 2012-06-11.