Netzbetreiber stellen Investitionsanträge für Power-to-Gas-Projekte

Parallel planen TenneT, Gasunie Deutschland und Thyssengas mit „ELEMENT EINS“ eine Anlage zur Umwandlung von grünem Strom in grünen Wasserstoff


Die Netzbetreiber Amprion und Open Grid Europe sowie TenneT, Gasunie Deutschland und Thyssengas machen den nächsten wichtigen Schritt, um die beiden aktuell leistungsstärksten Projekte zur Sektorenkopplung in Deutschland zu realisieren. Die Unternehmen planen den Bau von zwei Power-to-Gas-Pilotanlagen im industriellen Maßstab.

Die beiden Power-to-Gas-Projekte mit je 100 MW Leistung “Element Eins” und “hybridge” gehen in die nächste Phase. TenneT, Gasunie Deutschland und Thyssengas planen mit „ELEMENT EINS“ eine? Anlage zur Umwandlung von grünem Strom in grünen Wasserstoff in Diele oder Conneforde in Niedersachsen. Amprion und Open Grid Europe (OGE) wollen mit dem Projekt „hybridge“ eine Power-to-Gas-Anlage gleicher Leistung in der Region Lingen errichten, die zusätzlich den sicheren und zuverlässigen Betrieb des Übertragungsnetzes gewährleisten soll. Die Anträge für die Investitionsmaßnahmen für beide Projekte reichen die Unternehmen heute zeitgleich bei der Bundesnetzagentur (BNetzA) ein.

„Wir sind mit unseren Planungen soweit, dass wir nun in die Genehmigungsphase eintreten können“, sagt Dr. Klaus Kleinekorte, Technischer Geschäftsführer der Amprion GmbH, stellvertretend für die „hybridge“-Projektpartner. „Wenn wir in Deutschland in den 2030er Jahren die Power-to-Gas-Technologie im großen Maßstab nutzen wollen müssen wir jetzt die Größenskalierung von Power-to-Gas starten,“ so Kleinekorte weiter.

„Innovative Technologien wie Power-to-Gas sind entscheidende Erfolgsfaktoren für die Energiewende. Sie ermöglichen die Kopplung von Strom- und Gasnetzen und damit Marktteilnehmern die Speicherung von Erneuerbaren Energien. Um diese innovative Technologie bis 2030 zu entwickeln, müssen wir heute die Weichen stellen – nur so lassen sich Deutschlands ehrgeizige Klimaschutzziele auch erreichen“, erklärt Dr. Thomas Gössmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Thyssengas GmbH, stellvertretend für das Projekt „ELEMENT EINS“.

Die Pilotanlage „ELEMENT EINS“ soll schrittweise ab 2022 und die Pilotanlage „hybridge“ vollständig in 2023 in Betrieb gehen, wenn die BNetzA grünes Licht hierfür gibt. Mit den Anträgen für die Investitionsmaßnahmen kann die Finanzierung der beiden Pilotanlagen im Rahmen des heutigen Regulierungssystems stattfinden. Die Kapazität zur Umwandlung von grünem Strom in grünes Gas, so die Pläne in beiden Projekten, soll Dritten, wie z. B. Händlern und Direktabnehmern, diskriminierungsfrei angeboten werden („Third Party Access“).

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Source: PowerToGas, Pressemitteilung, 2019-04-02.